Schmerz- und Palliativmedizin — Politik — Abrechnung — Strategie
15./16. Juni 2012, Berlin

WS 1 - Implementierung von Leitlinien
Leitlinien vermitteln Entscheidungskriterien zu Diagnostik und therapeutischem Vorgehen umschriebener Beschwerdebilder auf der Basis der wissenschaftlichen Evidenz. Von diesen Vorgaben weicht die Versorgungsrealität aber insbesondere bei nicht spezifischen Beschwerdebildern deutlich ab. Dabei verursachen gerade die nicht spezifischen Beschwerdebilder wie das Fibromyalgie-Syndrom oder Kreuzschmerzen enorme Gesundheitskosten und wirtschaftliche Belastungen, die durch konsequentes Umsetzen der Leitlinien-Empfehlungen abgemildert werden könnten. Es ist festzuhalten, dass bei den genannten Krankheiten, aber auch in den Empfehlungen zur Migränebehandlung, interdisziplinäre und multimodale Vorgehensweisen nahezu regelmäßig als hoch effektive Maßnahmen genannt werden, wohingegen die Versorgungsrealität mehrheitlich monodisziplinäre, interventionelle und operative Maßnahmen als häufigste Verfahren ausweist. Neben der Darstellung der realen Versorgung soll der Workshop die Diskussion über die Möglichkeiten intensivieren, eine Leitlinien-konforme und damit auch kosteneffektive Diagnostik und Therapie zu erreichen.
Freitag, 15. Juni 2012, 15.45 - 17.15 Uhr